Forschung

KlimaNetze 1.0 & 2.0

KlimaNetze 2.0

Inhalte

Das KlimaTriebwerk Bielefeld ist im Rahmen des Forschungsprojektes „KlimaNetze 2.0“ entwickelt worden. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der sozialökologischen Forschung FONA von Januar 2020 bis März 2023 gefördert.

Für das KlimaTriebwerk ist in KlimaNetze 2.0 ein Konzept entwickelt worden; die beteiligten Akteure haben intensiv versucht, das KlimaTriebwerk in Bielefeld dauerhaft zu verankern.

Im Rahmen des Projektes war zudem erprobt worden, inwiefern sich das KlimaTriebwerk mit Leben füllen sowie auf andere Themenbereiche und Orte übertragen ließe. Hierzu hat es eine enge Zusammenarbeit mit dem Ernährungsrat Bielefeld und mit dem Kreis Lippe gegeben: Mit dem Ernährungsrat wurde erprobt, wie Ehrenamt für den Klimaschutz unterstützt werden kann. Mit Akteuren aus dem Kreis Lippe war ein Modell entwickelt worden, das zeigt, wie sich die Idee des Klimatriebwerks für den Bereich der nachhaltigen Entwicklung auf die kreisebene übertragen lasssen könnte („ThinkTank“).

Die Entwicklungsprozesse sind durch wissenschaftliche Forschungen begleitet worden. Leitende Fragen waren dabei: Wie etwickeln sich soziale Klimaschutz-Netzwerke? Was sind fördernde und hemmende Faktoren bei der Entwicklung von solchen Triebwerken?

Das Projekt KlimaNetze 2.0 hat unmittelbar an das erste Projekt „KlimaNetze“ angeknüpft.

Verbundpartner waren:
– das ILS – Institut für Landes- und Stadtenwicklungsforschung, Dortmund,
– die RWTH Aachen University mit den Lehrstühlen für Planungstheorie und Stadtentwicklung sowie dem Institut für Soziologie,
– die Stadt Bielefeld,
– der Kreis Lippe.

 


Forschungsteam

Konzeption und Aufbau des KlimaTriebwerks wurden von einem interdisziplinären Forschungsteam

a) arbeitsteilig unterstützt und
b) forschend begleitet.

Anwendungsorientierte Forschung

Zwei Mitarbeiter*innen der RWTH Aachen University haben als anwendungsorientierte Forscher*innen mit sehr viel Praxiserfahrung den Aufbau des KlimaTriebwerks unterstützt. Orientierung und Struktur geben, Erfolgsfaktoren integrieren, die Prozesse durch Impulse und inhaltliche Beiträge voranbringen, Verständigungen moderieren, sich in Bielefeld mit der Zeit überflüssig machen und Erarbeitetes für die Übertragung in neue Kontexte aufbereiten – darin sahen die beiden ihre Aufgaben.

Simone Neddermann ist freiberufliche Dipl.-Ing. Landschafts- und Freiraumplanerin, Moderatorin und Prozessgestalterin. Während der Projektlaufzeit war sie am Lehrstuhl Planungstheorie und Stadtentwicklung der RWTH Aachen University angestellt.

Sie übernahm im Projekt überwiegend die Konzeption und Moderation der Veranstaltungen.

Britta Rösener lehrt und forscht als Dipl.-Ing. Landschafts- und Freiraumplanerin und Prozessgestalterin am Lehrstuhl Planungstheorie und Stadtentwicklung der RWTH Aachen University.

Sie hat den Praxisteil des Forschungsprojektes geleitet und brachte sich mit inhaltlichen Beiträgen ein.

Theoriegeleitete Forschung

Drei Mitarbeiter*innen des Institutes für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS) und der RWTH Aachen University bildeten ein interdisziplinäres raum- und sozialwissenschaftliches Arbeitsteam zur theoriegeleiteten, anwendungsorientierten Grundlagenforschung im Projekt. Sie erweiterten die Perspektive beim Aufbau des KlimaTriebwerks durch Recherchen zum wissenschaftlichen Erkenntnisstand. Das Team erforschte Akteursnetzwerke bei der Entwicklung des KlimaTriebwerks und des Ernährungsrates und der Übertragung in den Kreis Lippe. Am Ende des Forschungsprojektes führt das Team eine wissenschaftliche Evaluierung zum Aufbau des KlimaTriebwerks durch.

Elena Kaip ist Soziologin und war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik- und Organisationssoziologie der RWTH Aachen University.

Ihre Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen der Relationalen Soziologie, Neueren Netzwerkforschung und Mehr-Ebenen-Netzwerken in den Themenfeldern des städtischen Klimaschutzes und von sozio-technischen Innovationen.

Tim Franke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Techniksoziologie sowie Innovations- und Zukunftsforschung der RWTH Aachen University.

Seine Arbeitsschwerpunkte waren die Zukunfts- und Netzwerkforschung, die Bioökonomie aus soziologischer und transformationstheoretischer Perspektive sowie die kritische Theorie.

Dr. Martin Stark ist Historiker und war wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe „Raumbezogene Planung und Städtebau“ am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung.

Er hat zu Netzwerken und Governancearrangements im Zusammenhang mit Fragen des Klimaschutzes und Klimawandels in der Stadtentwicklung geforscht. Im Projekt KlimaNetze 2.0 übernahm er die Verbundkoordination.

Leitungsteam

Ziele, Zeiten und Zahlen des Forschungsprojektes KlimaNetze 2.0 im Blick behalten, die anwendungs- und theoriegeleiteten Forschungsanteile koordinieren und die Prozesse mit inhaltlichen Impulsen bereichern, das sind die Aufgaben des KlimaNetze 2.0-Leitungsteams.

Dipl.-Ing. Architektin Runrid Fox-Kämper ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung.

Sie hat zusammen mit Jan Polívka das Projekt KlimaNetze 2.0 geleitet und das Projekt dabei mit ihren Erfahrungen im kommunalen Klimaschutz sowie aus der Leitung größerer Projektverbünde unterstützt.

Jun.-Prof. Dr. Jan Polívka ist Leiter der Forschungsgruppe „Raumbezogene Planung und Städtebau“ am Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung. Während der Projektlaufzeit hatte er an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen University zudem die Juniorprofessur für „Nachhaltige Wohnbestandsentwicklung“ inne.

gefördert von

KlimaNetze 1.0

[Vorgängerprojekt]

Die Idee, ein KlimaTriebwerk für Bielefeld zu gründen, ist in einem Forschungsprojekt gewachsen, das 2016-2019 in Bielefeld mit Förderung durch das BMBF durchgeführt wurde.

Im Forschungsprojekt KlimaNetze waren zwei Ziele verfolgt worden: Das Zusammenwirken von Menschen und Organisationen im Bielefelder Klimaschutz sollte 1. untersucht und 2. anhand von zwei Beispielen konkret verbessert werden. Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden zwei Klimaschutz-Projekte (Reallabore) initiiert, umgesetzt und ausgewertet, in denen Bielefelder*innen aus Verwaltungen, aus der Politik, aus der Bürgerschaft und aus Unternehmen mit Unterstützung durch das Forschungsteam zum Teil erstmalig zusammenarbeiteten.

Beide Reallabore waren sehr erfolgreich:

Im „Mobilitätsnetz Bielefeld“ haben sich ehrenamtliche Gruppen zu einem neuen Netzwerk zusammengeschlossen; mit Hilfe eines Bürgerbegehrens konnten sie erwirken, dass die Radinfrastruktur in Bielefeld verbessert wird. Im Reallabor „Verkehrsräume umverteilen“ hatten Akteure aus der Zivilgesellschaft, aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik in einer neuen Konstellation zusammengearbeitet. Sie haben bewirkt, dass die Wilhelmstraße in Bielefeld zugunsten des Rad- und Fußgängerverkehrs umgestaltet wird.

Durch die neuartige Zusammenarbeit waren dort, wo sonst Konflikte vorherrschen, zwischen den Beteiligten Kompetenzen, Vertrauen und Verständnis füreinander gewachsen. Dies war wiederum eine Basis dafür, dass durch die Projekte der Klimaschutz in Bielefeld vorangebracht werden konnte.

Die Beteiligten im Forschungsprojekt waren am Ende der Projektlaufzeit von den Erfolgen so überzeugt, dass sie Strukturen und Arbeitsweisen aus dem KlimaNetze-Projekt verstetigen wollten: Damit zukünftig mehr Klimaschutz in Bielefeld möglich wird – auf der Basis von Respekt, Verständnis und Vertrauen zwischen den Beteiligten.

Verbundpartner waren:

  • Das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS),
  • die RWTH Aachen mit den Lehrstühlen für Planungstheorie und Stadtentwicklung und dem Institut für Soziologie,
  • die Stadt Bielefeld und
  • die Stadt Darmstadt.

 

Unsere Erfahrung im Vorgängerprojekt KlimaNetze, die im KlimaTriebwerk verstetigt werden soll.

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